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Kniebundhose
ist Goretex gewichen
Odelzhausen-Miegersbach
Der Wanderverein Miegersbach, mit den Wanderfreunden „Auf geht’s“
Adelzhausen eng verbunden, feierte sein 40-jähriges Bestehen. In der
Filialkirche St. Peter und Paul zelebrierte Kaplan Mathias Daven einen
Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder, die Lesung trug Peter
Freitag vor.
Beim
Wanderverein Miegersbach wurden Gründungsmitglieder geehrt: (hinten von
links) Johann Brandhofer, Josef Reindl, Karl Brandmair, Ferdl Roth,
Karl Brandhofer sowie (vorne von links) stellvertretender Vorsitzender
Kurt Mayrhörmann, Gründungsvorsitzender Josef Lilla und Vorsitzender
Harry Grünbeck. Foto: Karl Stöckner
Im
Festzelt spielte die Blaskapelle Odelzhausen. Vorsitzender Harry
Grünbeck hieß Odelzhausens Bürgermeister Konrad Brandmair,
Altbürgermeister Anton Wirthmüller und die Gründungsmitglieder mit
Josef Lilla an der Spitze willkommen, der an dem Abend seinen 73.
Geburtstag feierte.
Stellvertretender
Vorsitzender Kurt Mayrhörmann erinnerte an 40 Jahre mit Höhen und
Tiefen. In den 70er-Jahren hatte fast jede dritte Gemeinde einen
Wanderverein. Mitte der 80er-Jahre ging es bergab. Von 99 Vereinen im
Bezirk München-Oberbayern seien trotz Eingliederungen aus Schwaben nur
gut 50 übrig geblieben, Nachwuchs fehlte.
Über
zu wenig Beteiligung bei der 43. Internationalen Waldwanderung konnte
sich der Wanderverein nicht beklagen. Die Vierkirchener stellten die
größte Gruppe mit 90 Wanderern und gewannen zum achten Mal in Folge den
Meistbeteiligungspokal. Damit verwiesen sie Ilmmünster und Windach mit
je 60 Wanderern auf die Plätze zwei und drei. Aus Ruppertszell
(Gemeinde Schiltberg) kamen 40 Teilnehmer, sie belegten Platz acht,
gefolgt von Inchenhofen mit gleicher Zahl. Mit 30 Wanderern gelangten
die Mühlhauser auf Platz 22. Die Adelzhauser Gruppe „Auf geht’s“, die
schon 14 Mal den Pokal in Händen hielt, musste sich mit 30 Wanderern
geschlagen geben und landete auf Platz 25. Auf Platz 32 kam Aindling
(25 Teilnehmer). Insgesamt waren 46 Gruppen unterwegs.
Die
Wandertage hätten einen festen Platz im Veranstaltungskalender der
Gemeinde, sagte Bürgermeister Konrad Brandmair. Früher waren
Haferlschuhe, Wadlstrümpf, Kniebundhose, kariertes Baumwollhemd, Hut
und Gehstock die Wanderbekleidung, so Brandmair. Heute kämen die
Wanderer mit luftgepols
terten
Sportschuhen mit Leichtlaufsohle, Goretexhosen, Jacken mit
Fleece-Einsatz und Armbanduhren mit Navigationssystem daher.
Nur
eines sei gleich geblieben, so der Bürgermeister: eine gute Brotzeit.
Dem Verein hatte Brandmair eine finanzielle Gabe mitgebracht, wie auch
Altbürgermeister Anton Wirthmüller. Höhepunkt war die Ehrung der
Gründungsmitglieder, die mit einer Urkunde und einer Skulptur bedacht
wurden.
(k.s, mit freundlicher
Genehmigung der Aichacher
Nachrichten)
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